Unterweg Lebensmittel kaufen, irgend eine kleine Stadt in der Türkei. Ich schlendre noch ein Stück die Straße entlang und entdecke einen Laden in dem es eine Unmasse verschiedener Öle und Fette gibt. Aha, ich wollte für meine Ladebordwand, die ich auch für kleine Konzerte als Bühne nutze, schon lange Hydrauliköl nachfüllen. Da war aber das Sprachproblem, mit Gestammel und Händen und Füßen ist es schwer sich dazu verständlich zu machen … ich probiere es mit dem Übersetzer vom Handy.
– Ach Öl, was für ein Auto haben sie denn? Ja, es ist ja kein Motorenöl – langes Hin und Her, schließlich werde ich gebeten das Auto zu zeigen, das steht 200m weiter weg! Er kommt mit mir mit, ich zeige ihm den Vorratsbehälter, er holt sich etwas Öl heraus, begutachtet die Farbe, befühlt es, schmeckt es ab, schließlich gehen wir zurück in den Laden – eine lange Diskussion zwischen den Verkäufern. Schließlich wird ein großes Fass aus den hinteren Räumen heran gerollt und eine große Ölkanne befüllt. Oh denke ich, das ist ja viel zu viel. Wir gehen wieder zum Auto und er befüllt den Vorratsbehälter – da fehlten ja tatsächlich 1,5 Liter! wir kommen ins Gespräch, er freut sich über so einen großen Caravan und lässt ihn sich zeigen. Schließlich zücke ich mein Portemonnaie und blicke ihn fragend an.
„Wer für die Völkerfreundschaft unterwegs ist, der braucht es nicht bezahlen!“ – das vierte mal auf meiner Reise, dass mir so etwas passiert. Natascha macht noch schnell ein paar Fotos und wir fahren gut gelaunt weiter.