Ankunft in Wolgograd

26.07.2023 Ankunft in Wolgograd

Obwohl bis zu den offiziellen Feierlichkeiten noch eine gute Woche Zeit war, drängte es mich nach Wolgograd. 1982 mit einem Freundschaftszug und meinem Singeclub war ich schon einmal hier, kannte auch die wichtigsten Gedenkstätten, wollte aber endlich anfangen intensiv mit den Menschen über Völkerfreundschaft und Frieden zu sprechen. Das mein Russisch äußerst dürftig ist, sollte ja nicht so bleiben. Auf der Satellitenkarte suchte ich einen Stellplatz für 2 Lkw an der Wolga. Die Straße, die uns genau dorthin bringen sollte, hatte kurz vor dem Ziel quer einen tiefen Graben und lies sich nirgendwo umfahren. Bei 35 Grad suchten wir uns erst einmal einen Schattenplatz zwischen 2 Betrieben. Neugierige Arbeiter, die unsere Autos bewunderten, sprachen uns an, ich erzählte vom Zweck unserer Reise und fragte sie gleich, wie man wohl zu unserem ausgesuchten Stellplatz kommen könnte. Die Arbeiter waren sich aber einig, dass der ausgesuchte Stellplatz nicht schön wäre. Sie guckten auf die Uhr und fragten, ob wir eine Stunde Zeit hätten, dann wäre ihr Feierabend und dann könnten sie uns zu einem guten Stellplatz bringen. Wir hatten die Zeit und wirklich nach einer Stunde kam ein anderer Arbeiter, bat uns hinterher zu fahren. Wir fuhren gefühlt eine halbe Stunde und er zeigte uns den herrlichen Platz, der in Wolgograd mein Stammplatz wurde.
Und es klappte praktisch sofort, die Menschen hier sprechen mich an. Ich kann mich verständlich machen, dass ich auch für die Völkerfreundschaft und insbesondere die Freundschaft zwischen Deutschland und Russland unterwegs bin.

2 Comments

  • Bert Ziems

    Die „herzliche Begegnung“ ist mein Favorit. Wo seid ihr denn gerade? Liebe Grüße von Katrin und Bert Ziems

    • Ich bin gestern in Abchasien angekommen, ganz in der Nähe der Hauptstadt Suchumi. Ich habe hierher eine Einladung bekommen und bin wieder sehr freundlich empfangen worden. Meine Reise auf der neuen Seidenstrasse hat mich auch auf der neuen Nord-Süd-Magistrale Russlands (gegründet wegen der Russland-Sanktionen) entlang geführt. Den weiteren Weg der Seidenstrasse in Richtung Irkutsk will ich aber erst im Frühjahr antreten, der Herbst und Winter in Sibirien ist dann doch nichts in meinem Alter, ich bin zwar mal Wissenschaftler gewesen, aber kein Arktisforscher …
      Ich lerne immer wieder sehr freundliche Menschen kennen, die meine Ambition der Völkerfreundschaft spontan teilen und mich von Freund zu Freund weiterreichen. Auch in Abchasien habe ich 3 Adressen und bin wieder gespannt auf die Menschen. Und eben das mit den „herzlichen Begegnungen“ kann man eigentlich auch gar nicht anders ausdrücken.
      Nur ein Beispiel der vielen … Dima von den Monteuren der Werkstatt (Blog – „Wowa und Dima“) hat mich zu einer Gastankstelle begleitet, um mir das Suchen zu ersparen. Ich und auch er haben dem Tankwart von der Fahrt für Völkerfreundschaft erzählt und er war sichtlich erfreut. Nachdem ich vom Bezahlen im Kassenhäuschen zurückkam, waren inzwischen andere Kunden zum Tanken gekommen. Eh ich mich versah, hat mich eine junge Mutter mit ihrem Kind an der Hand zwei mal umarmt, weil sie von dem Projekt Völkerfreundschaft vom Tankwart erfahren hatte.
      Diese Art Begegnungen enden meist mit gemeinsamen Fotos am Lkw und Austausch der Telegram-Nummern, damit ich mich melden kann, wenn ich irgend eine Hilfe brauche. Wie kann man das anders bezeichnen als „herzliche Begegnung“, es sind immer die einfachen Menschen.
      Danke für eure Nachfrage.
      Dieter

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