
Ein böses Erwachen am nächsten Morgen:
Auf Telegram fand ich von einer unbekannten Telefonnummer Fotos und ein Videoclip, ich hätte gestern beim Wenden einen Pkw angefahren.
Das hatten wir aber beide nicht bemerkt, sind deswegen weitergefahren, was wohl „Fahrerflucht“ heißt.
Wenn wir uns mit der Geschädigten nicht bei der Polizei träfen, müsste unser Auto auf die Fahndungsliste gesetzt werden …
Strömender Regen, die Polizeidienststelle schwer zu finden … entschuldigte ich mich bei Julia, der das Auto gehört. Nach einiger Zeit hat sie mir verziehen, war sogar dann mit in unserem Autohaus, Natascha hat ihr was zu essen gemacht. Dann erzählte sie, wie sie durch unsere Aufschrift „www.neuekarawane“ meine Telegram-Nr. im Internet gefunden hatte.
Eine russische Haftpflichversicherung hatte wir ja pflichtgemäß abgeschlossen. Der Hauptmann, der den Fall dann unter Zuhilfenahme seiner Kollegen bearbeitet hat, hat gute 4 Stunden damit zugebracht. Schließlich alle Protokolle unterzeichnet, den Vorgesetzten und die Kollegen noch einmal konsultiert. Er teilte mir mit, dass alle uns glaubten, dass wir den Zusammenstoß beim ganz langsamen Rückwärtsfahren nicht bemerkt hatten – also juristisch keine Fahrerflucht. Da schließlich alle auch mitbekommen hatten, dass wir für die Völkerfreundschaft unterwegs waren, entschied er – ausnahmsweise keine Strafe für mich, ich musste ihm aber versprechen -nie wieder rückwärts fahren ohne Einweisung … das will ich auf jeden Fall beherzigen.