Da wir die meiste Zeit am Meer verbracht hatten, beschloss ich auch einmal ins türkische Gebirge zu fahren und entdeckte auf der Karte einen Stausee mitten darin. Wieder ziemlich steile Anstiege und Haarnadelkurven, es zog sich hin. Der Stausee zwischen den steilen Bergen lag malerisch aber ein Standplatz für den Lkw an der schmalen Straße war rar. Wir quetschten uns zwischen Stausee, Straße und Felsen. November, die Temperaturen noch einigermaßen angenehm aber es wurde schon schnell dunkel, wir beschlossen hier zu übernachten. Kaum ins Bett gegangen klopfte es an Tür – Polizei.
Schnell wieder angezogen, dann das Problem mit der Sprache, also Deepl-Übersetzer mit Handy – Was ist los?



Hier dürfen wir nicht bleiben – was habe ich falsch gemacht, ich habe kein Parkverbots-Schild gesehen? Richtig, ich habe nichts falsch gemacht, aber trotzdem Parken ist hier nicht erlaubt – reicht es, wenn wir morgen früh im Hellen weiterfahren? Nein, es muss gleich sein. Sie halfen im Dunkeln auf der schmalen Straße zu wenden und unlustig ging es wieder zurück, raus aus dem Gebirge und unten zwischen den Lkws eingeparkt – Nachtruhe!
Der Ruf des Muhetins mit seinem Gesang aus den Druckkammer-Lautsprechern der Minarette hat uns geweckt. Moscheen und Minarette und Muhezine sind ja in der Türkei an allen Ecken und Enden …
Kleine Geschäfte gleich gegenüber unseres Standplatzes, also erst mal einkaufen. Wir kommen ins Gespräch mit den Ladenleuten. Da könnte ich doch gleich mal fragen … unser Trinkwasservorrat ging zur Neige. Ja, Trinkwasser können wir bekommen und schon bemühten sich 3 türkische Männer uns einen langen Wasserschlauch zu besorgen und an ihren Hahn anzuschließen. Fast 300 Liter dauern eine Weile, derweil eine kleine Unterhaltung mit Übersetzungsprogramm vom Handy. Neugierig ließen sie sich das Innere des Wohncontainers zeigen. Schließlich verabschiedeten wir uns alle fröhlich und wir hatten gleich am frühen Morgen eine gute Stimmung.


