Wladimir Iwanowitsch

steht eines morgens unten an meiner Tür und mit poltriger, bestimmter Stimme kündigt er mir an, dass er mich morgen in das Museum einladen wird … Aha …
Am nächsten Morgen drängt mich sein Freund, ich bin erst halb angezogen, mitzukommen ins Wyssotzki-Museum, ich hab wenig Chancen es auszuschlagen, wir gehen los. Aha, da hinten, wo dieses komische Schiff mit den goldenen Türmen an der Wolga zu sehen ist.
Ich werde von allen Bewohnenrn herzlich begrüßt, als nächstes soll ich bei 35 Grad ins kalte Wasser springen um mich zu erfrischen. Aha … ich sehe ein, das ist ja gar nicht schlecht. Nachdem mir seine Freunde, seine Frau und seine Mutter vorgestellt wurden, lass ich mich mal vorsichtig ins kalte Wassser rein (22 Grad).
Dann werde ich darauf aufmerksam gemacht, dass das 3-stöckige Wohnhaus zwar monolithisch, aber wie ein Schiff gebaut ist, auch die Terrasse ist das Deck mit Reeling und Glocken. Danach wird mir angedeutet, dass es besser ist noch einmal richtig ins Wasser zu springen …
Ich werde in das Museum geführt und erfahre, das Wladimir Iwanowitsch offensichtlich ein bekannter russischer Barde ist, denn es gibt auch ein Foto mit dem jüngeren Putin. In den vielen Museumssälen werden mir viele Geschichten über die häufigen Wyssotzki-Festivals erzählt und Fotos davon gezeigt. Ich bekomme ein Wyssotzki-T-Shirt und erfahre des weiteren, dass der Meister eine lange Konzertreise mit seinem Sohn und seinen Freunden auf einem 9 Meter langen Segelschiff gemacht hat. Die Reise führte ihn u.a. in die USA und Kanada, ich bekam darüber ein Buch mit Fotos. Die vielen selbsterdachten und wahrscheinlich mit Freunden selbst errichteten Gebäude konnte ich in der Kürze der Zei kaum erfassen, denn seine Mutter rief uns zum Bortschtsch essen mit allen köstlichen Schikanen. Ich hatte Glück, denn ich wurde nicht wirklich genötigt den guten Armenischen Kongnak zu trinken, ich verwies auf den Abend …
Schließlich griff er zur Gitarre, sang 2 Lieder von Wyssotzki mit seiner herrlichen sonoren Stimme und da ließ ich es mir nicht nehemen, der Situation angepasst, von MTS – Tamara zu singen und zwischen rein den Text in russisch anzudeuten, was nicht so kompliziert ist und Heiterkeit auslöste. Eine Stunde später mußte der Meiste zu einer Verabredung und versprach mir: Wir werden uns wiedersehen. Und so ist es dann auch mehrmals gekommen.

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